CHEOPS

Das Flugmodell zusammenbauen

June 14th, 2017

Bisher erstellten und testeten die Ingenieure an der Universität Bern Modelle des CHEOPS-Weltraumteleskops. Nun arbeiten sie an der Hardware, die schlussendlich ins All geschickt wird. Im Reinraum, der extra für CHEOPS (Characterizing ExOPlanets Satellite) installiert wurde, bauen sie das Flugmodell des Instruments zusammen. [fusion_builder_container hundred_percent="yes" overflow="visible"][fusion_builder_row][fusion_builder_column type="1_1" background_position="left top" background_color="" border_size="" border_color="" border_style="solid" spacing="yes" background_image="" background_repeat="no-repeat" padding="" margin_top="0px" margin_bottom="0px" class="" id="" animation_type="" animation_speed="0.3" animation_direction="left" hide_on_mobile="no" center_content="no" min_height="none"][embed]http://www.youtube.com/embed/X4ba2M_YtVc[/embed] «Wir kommen gut voran», sagt Willy Benz, Leiter der CHEOPS-Mission für die Schweiz: «Drei von fünf Hauptelementen des Teleskops sind schon hier in Bern.» Sie wurden alle von Instituten und Unternehmen in verschiedenen europäischen Ländern hergestellt. Die Abschirmung samt Deckel (Baffle and Cover Assembly, BCA) wurde in Belgien konstruiert und gebaut. Die Abschirmung schützt vor Streulicht, während der Deckel eine Verschmutzung vor und während des Starts verhindert. Die Radiatoren wurden in Ungarn hergestellt. Damit lässt sich die Temperatur kontrollieren, indem sie Überschusswärme ins All abstrahlen. Nachdem die Flugmodelle des BCA und der Radiatoren schon früher an der Universität Bern eingetroffen waren, konnte das Schweizer Team Ende April auch das eigentliche Teleskop in Empfang nehmen. Der Primär- und der Sekundärspiegel sowie die so genannte Back-End-Optik wurden in Italien hergestellt. Dort wurden diese Teile auch in die Teleskopstruktur eingebaut, welche eine Schweizer Firma entwickelt hatte. Im Reinraum an der Universität Bern packten die Ingenieure die wertvolle Fracht vorsichtig aus, prüften sie und führten erste Tests durch. (Siehe Video) Bald wird die Lieferung der beiden verbleibenden Hauptteile erwartet: Die so genannte Back-End-Electronik, welche den Hauptcomputer und die Stromversorgung des Instrumentes enthält, kommt aus Österreich, während das Detektor-System in Deutschland entwickelt wurde. Es steuert den CCD-Detektor, der die Bilder der Mission liefern wird. In den kommenden Monaten werden die Ingenieure im Reinraum ein übervolles Arbeitspensum haben. Bereits im August ist ein wichtiger Schütteltest geplant, bei dem die Bedingungen während des Raketenstarts simuliert werden. Mit Sojus von Kourou aus «Bis Ende Januar 2018 sollte das Instrument im Wesentlichen gebaut, getestet und kalibriert sein», sagt CHEOPS-Projektmanager Christopher Broeg. Aber es wird fast ein weiteres Jahr dauern, bis der Satellit nach Europas Raumfahrtbahnhof Kourou transportiert wird. Von dort wird Arianespace CHEOPS mit einer Sojus-Rakete ins All starten. An Bord ist neben dem Schweizer Teleskop ein italienischer Radarsatellit namens Cosmo-SkyMed. Der italienische Satellit ist der erste einer zweiten Generation von Überwachungssatelliten für zivilen und militärischen Gebrauch. Er ist fast zehnmal schwerer als CHEOPS, wird aber die Erde in einer ähnlichen sonnensynchronen, polaren Umlaufbahn umkreisen wie das Weltraumteleskop. Weil Starts in solche Orbits ziemlich rar sind, hat die CHEOPS-Mission Glück, dass sie mit dem italienischen Projekt zusammenspannen kann. Ein separater Raketenstart wäre für die kleine Forschungsmission zu teuer. «Sojus ist eine sehr zuverlässige Startrakete», sagt Willy Benz: «Und sie ist weniger laut als andere Raketen, die wir beim Design des CHEOPS-Instruments in Betracht gezogen haben.» Deshalb sind einige Teile des Teleskops möglicherweise sogar überdimensioniert. «Das ist es besser als umgekehrt,» sagt der Teamleiter: «So sind wir auf der sichereren Seite.»[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]